Vancouver, eine Stadt von der ich andere Erwartungen hatte.

Rund 45 Kilometer weit weg von der amerikansichen Genze liegt Vancouver in British Columbia.

Nachdem wir einen ganzen Tag in Seattle (mehr darüber hier) verbracht hatten ging es für uns mit dem Auto über die Kanada/USA Grenze nach Vancouver (mehr darüber mit dem J1-Visa die Grenze zu überfahren gibt es hier)!

Nur eine kurze 3-stündige trennt Seattle von Vancouver. Die Fahrt ist wunderschön! Die Area, durch die man fährt erinnert einen total an den Film Twilight. Kein wunder, denn die Stadt Forks, in der der Film tatsächlich gedreht wurde liegt ein wenig östlich von der Strecke, die man fahren muss um die Grenze zu überquere. Aber für wahre Fans lohnt sich ein kleiner Abstecher garantiert. Man ist von großen, dichten Tannen umgeben. Während man durch diese kurvigen und dunklen Straßen fährt geht einem die ganzen Zeit durch den Kopf, dass da ja jetzt wirklich ein Vampir jeden Moment aus dem Wald spring könnte….nur Spaß and jetzt mal ehrlich…fahre lieber nicht alleine hier her 😛


Da wir nur für ein paar Stunden in Vancouver waren haben wir unsere Sightseeing Tour Downtown angefangen. Wir haben einfach am Straßenrand geparkt, was Sonntags kostenlos ist, und sind durch die Straßen gelaufen. Um ehrlich zu sein hat uns Vancouver an sich gar nicht so gut gefallen. Das mag eventuell auch daran liegen, dass es wie aus Eimern geregnet hat…


Weiter ging es dann für uns zur Capilano Extension Bridge. Die freischwingende Seilbrücke liegt ein wenig ausserhalb von Vancouver. Die Fahrt dauert circa 16 Minuten von Downtown aus.  Man muss über die Lions Gate Bridge fahren um nach North Vancouver zu kommen. Vor und hinter der Brücke lassen sich gaaaanz viele tolle Aussichtspunkte auf die Skyline von Vancouver finden.

In North Vancouver angekommen fühlt man sich als wäre man im tiefsten Kanada angekommen, denn hier ist NICHTS.

Unser Hunger hat uns dann witzigerweise in eine Kirche mit einem kleine Café geführt. Als wir das kleine Gebäude im nichts betreten haben waren gerade alle am singen. ABER Kirche ist hier nicht gleich Kirche. Die Lieder waren selbst geschrieben und weniger über die Religion und mehr über das tatsächliche Leben in Zusammenhang mit der Religion. Auf einer riesigen Leinwand konnte jeder den Text mitverfolgen. Als wir uns dann unseren Bagel und das leckere selbstgemacht Bananenbrot bestellt hatten war die Kirche vorbei. Plötzlich lagen ALLE Blicke auf uns. Jeder kannte hier jeden und offensichtlich waren wir nicht von hier. Unsere Pullis mit der Aufschrift „Seattle“ hat das wahrscheinlich nicht gerade besser gemacht. Das ironische dazu war noch, dass wir genau an dem Wochenende hier waren, als der 45. Präsident der Vereinigten Staaten, Donald Trump, in das weiße Haus eingezogen ist (mehr darüber könnt ihr hier lesen). Dann haben wir auch schon die ersten lustigen Kommentare gehört: „Jetzt fliehen die Amis schon hierhin„, „die sollen mal mit ihrem eigene Präsidenten klar kommen“ und „selbst Schuld….es waren ja deren Wahl“. Bis wir den ganzen Leuten dann mal erklärt haben, dass wir gar keine Amerikaner , sondern nur Touristen sind. Es war aber trotzdem eine Ehre für uns, als Amerikaner gesehen zu werden 😛 Warum wir aber eigentllich in die Kirche/das Café gekommen sind, war der kostenlose Kaffee, den es hier Sonntags immer gibt. Das fand ich so süß. Und nachdem die Leute hier dann auch verstanden haben, dass wir mit Trump so gar nichts zu tun haben, haben uns auch alle herzlich begrüßt.

Aber zurück zum Sighseeing: an der Brücke angekommen blieben uns noch circa 3 Stunden bis wir uns auf den Weg zurück nach Seattle machen mussten. Also haben wir uns schnell auf den Weg zur Brücke gemacht.

Wir haben dann mit den Verkäuferinnen der Tickets gesprochen, welche uns ganz lieb erklärt hat, dass 3 Stunden einfach viel zu wenig für diesen tollen Ort sind und uns den Tipp gegeben hat der Straße, welche recht und links NUR aus Bäumen bestand weiter zu folgen. Von dort soll es eine wunderschöne Aussicht auf die Natur, welche an von der Brücke auch hat, haben soll. Gesagt, getan. Nach einer 5 minütigen Fahrt sind waren wir an einem riesigen Parkplatz angekommen, von dem man zum Wasser laufen konnte. Und die Frau am Schalter hatte Recht. Hier gibt es eine wunderschöne Aussicht!! Wir sind dann noch ein wenig rumgelaufen und haben einen tollen Wanderweg gefunden und haben uns dort noch ein wenig umgeschaut.

Wenn man jedoch mehr Zeit als wir haben hat sollten man die Tickets für $39.95 wirklich kaufen! Ich bin mir sicher, dass es sich lohnen wird!

Öffnungszeiten:
9. Januar – 10. März                         9:00am-5:00pm
11. März – 14. April                            9:00am-6:00pm
April – 19. Mai                                     9:00am-7:00pm
Mai – 04. September                      8:30am-8:00pm
September – 09. Oktober           9:00am-6:00pm
Oktober – 22. November             9:00am-5:00pm
November – 28. Januar                11:00am-9:00pm
geschlossen am 25. Dezember

3735 Capilano Road, North Vancouver, BC V7R 4J1

Also welchen Tipp ich für Vancouver wirklich geben kann: Weg von der Großstadt, rein in die Natur!


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