Ein Nationalpark voller Bisons – Yellowstone Nationalpark, WY, MO, ID

Yellostone Nationalpark – überall Bisons.

Der Yellowstone Nationalpark wurde am 01. März 1872 gegründet und ist der erste und somit auch älteste Nationalpark der Welt. Im Jahr 1978 erklärte die UNESCO Yellowstone zum Weltnaturerbe.

Der Name des Parks kommt von dem Yellowstone River, welcher durch den Park fließt. Der Name kann ein wenig in die Irre führend sein, jedoch habe ich bei meinem Aufenthalt tatsählich keinen einzigen gelben Stein gefunden.

Yellowstone liegt größtenteils in Wyoming streckt sich jedoch in die Staaten Montana und Idaho aus.

Bekannt ist der Park vor allem für seine geothermalen Quellen, Geysiere, Schlammtöpfe und die wilden Tiere. Es gibt hier Bisons, Waipitis, Grizzlybären und Wölfe. Auf unserer Reise haben wir nur Bisons und Waipitis gesehen. Die Tiere waren alles andere als Scheu. Sie sind mitten auf der Straße gelaufen, was oftmals den Verkehr gestoppt hat und sind ganz nah ans Auto gekommen. Die Bisons haben riesige Köpfe und wenn diese dann mal ganz nah an dem Autofenster sind bekommt man schon einen schnelleren Puls…Wenn man in den Park reinfährt und den Eitritt von $30 bezahlt hat, bekommt man mit dem Ticket und einer Karte von dem Park einen Zettel mit Sicherheitshinweisen auf dem geprägt wird unbedingt Abstand von den Tieren zu halten, da sie gefährlich sind. Das ist allerdings äußerst schwierig, wenn die Tiere unbedingt mit den Autos kuscheln wollen. Trotzdem ist das eine Erfahrung, welche ich bestimmt so schnell nicht wieder vergessen werden. Wann kommt man einem Bison schon einmal so nah beziehungsweise wo kann man Bisons überhaupt mal sehen?!

Wir sind haben unsere Route von dem West Eingang in Wyoming begonnen. Achtung: In den Park gibt es so gut wie keinen Handyempfang. Vor dem West Entrance gibt es einige Restaurants, Hotels und Fast Food Ketten wie zum Beispiel McDonalds. Hier sollte man die Zeit nutzen und nochmal die wichtigsten Sachen zu rechachieren wie zum Beispiel die Hoteladdresse oder Wichtiges für den weiteren Tagesablauf. Ausserdem kann man hier nochmal der Familie am Telefon erklären, dass man jetzt erstmal keinen Empfang haben wird.

Die folgenden Sightseeingpunkte haben wir in der selben Reihenfolge besichtigt, wie sie aufgezählt werden.


Lower Geyser Basin

Der Lower Geyser Basin ist der größte Geysir im Yellowstone Nationalpark. Es bedeckt circa 28 Quadratkilometer (11 Square Miles). Die bekanntesten Sehenswürdigkeiten hier sind der Fountain Paint Pot und Great Fountain Geyser.

Folgt man dem Fountain Paint Pot Trail wird man gute Beispiele für die ganzen thermalen Besonderheiten in Yellowstone zu Gesicht bekommen. Unter anderen sieht man hier Hot Pools, Dampffontänen, explodierende Geysire und viele Schlammlöcher. (Celestine Pool, Clepsydra Geyser, Fountain Geyser, Fountain Paint Pot, Fumaroles, Jet Geyser, Leather Pool, Morning Geyser, Red Spouter, Silex Spring, Sizzler, Spasm Geyser).

Der Great Fountain Geysir liegt hier ebenfalls auf dem Weg und beheimatet große, blaue Pools, welche manchmal ausbrechen. Wenn sie dann alle 1 bis 2 Stunden ausbrechen schießt das Wasser bis zu 67m (220ft) für circa 40 Minuten in die Höhe. Da man diesen Geysir von dem Parkplatz aus sehen kann, bietet sich dieser Stop bei schlechtem Wetter an, da man im Auto sitzen bleiben kann.


Morning Glory

Morning Glory liegt im den Upper Geyser Basin.

Morning Glory ist bekannt durch die deutliche blaue Farbe des Pools, welche auf die im Wasser lebenden Bakterien zurück zu führen ist.

Bei einigen seltenen Ereignissen wie zum Beispiel einem Erdbebenausbruch oder einer anderen seismischen Aktivität in der Nähe ist Morning Glory als Geysir ausgebrochen.

Morning Glory wurde oftmals Opfer von Vandalismus, da Besucher Münzen oder andere Gegestände ins Wasser warfen. Dadurch wurden viele Unterwassergänge verstopft wodurch die Wasserversorgung reduziert wurde und das Gesamtbild des Pools veränderte. Seither gibt es mehrere Hinweise, nichts in Pool zu schmeißen, da Morning Glory sonst zur „Faded Glory“ (verblichener Ruhm) wird.


Old Faithful

Der in 1870 entdeckte Old Faithful Geysir wurde nach seinen regelmäßigen Ausbrüchen benannt. Heutzutage ist der Geysir schon über eine Millionen mal seit 1872 ausgebrochen.

Die Vermutungen auf den nächsten Ausbruch von Old Faithful hänge immer von der letzten Erosion ab. Innerhalb der Öffnungszeiten des Besucherzentrums werden die Geysir Statistiken und die Prognosen aktualisiert und herausgegeben. Die Intervalle der Ausbrüche variieren von 60-110 Minuten. Besucher können die aktuellste Prognose in den meisen Gebäuden um den Old Faithful finden.

Pro Ausbruch, abhängig von der Länge, normalerweise zwischen 1.5 bis 5 Minuten, schießen circa 14 bis 31l (3.7-8.4gallons) in eine Höhe von 30 bis 55m (100-180ft). Das Wasser hat eine Temperatur von 95.6°C (204°F) während der Wasserdampf eine Temperatur von über  177°C (350°F) erreicht hat.

Heutzugtage bricht der Geysir bis zu 20 Mal am Tag, mit einer 90% Wahrscheinlichkeitsrate der Vorhersagung innerhalb einer 10 Minuten Abweichung aus. Vor dem 1959 Erdbeben ist Old Faithful 21 Mal am Tag ausgebrochen, was eine bedeutende Veränderung zu den 20 Ausbrüchen heutzutage darstellt. Jedoch ist der Geysir immer nich genau so vertrauensvoll wie auch zuvor. 🙂


Grand Canyon of the Yellowstone

Der 32km (20miles) lange Canyon ist bis zu 1219m (4000ft) breit und bis zu 365m (1.200ft) tief.
Durch den Canyon fließt der Yellowstone River.
Besonders bekannt ist der Canyon durch sein seine gelben, orangenen bis roten Färbungen des Gesteins an den Hängen. Sie kommen von dem Eisenvorkommen im Gestein.

Gegen Ende der letzen Eiszeit vor circa 14.000 bis 18.000 Jahren enstaden beim heutigen Yellowstone Lake Damm große Eisblöcke, welche nach der Eiszeit zu schmelzen anfingen und eine große Menge Wasser in kürzester Zeit in die Erosionen des Grand Canyon of Yellowstone flossen. Seitdem ist der Canyon durch den Fluss noch mehr erosiert und mit seinem Alter von 10.000 bis 14.000 Jahren eine der jüngeren Attraktionen des Parks ist.

Der bekanneste von 3 Wasserfällen im Grand Canyon of the Yellowstone ist der Lower Falls mit einer Höhe von 94m (308ft), was ihn fast doppelt so hoch wie die Niagarafälle sein lässt.

Der bekanntste und meiner Meinung nach schönste Aussichtspunkt ist der sogenannte Artist Point, welcher seinen Namen von dem Maler Thomas Moran während der Hayden-Expedition von 1871 bekam, da er dort viele Bilder malte.


Mammoth Hot Springs

Die Sinterterassen und heißen Quellen der Mammoth Hot Springs liegen 1902m über dem Meeresspiegel.

Heiße Quellen lassen warmes Wasser von circa 70°C (158°F) über die Terrassen laufen. Das Wasser enthält überdurchschnittlich hohe Kalk- und Mineralienanteile, welche beim abkühlen des Wassers die Terrassen bilden. Die Anordnung der Terrassen hängt von der Art der Ablagerung und von der Fließrichtung und den Wasserturbulenzen ab. In den entstehenden flachen Becken siedeln sich Algen und Bakterien an. Je nach Temperatur des Wassers haben diese underschiedliche Farben. Aufgrund der immer neuen Ablagerungen wechselt die Fließrichtung des Wassers und damit die Temperatur und so wiederum die Farben. Zu entdecken gibt es hier die Farben weiß, blau, grün, gelb, orange oder rot.

Das Wasser fließt also von den umliegenden Ahängen des Norris Geyser Basin herunter und wird unterirdisch durch vulkanische Aktivitäten erwärmt und quillt bei Mammoth Hot Springs an der Erdoberfläche auf. Dabei entweichen oft schwefelhaltige Gase. Der Wasserfluss hat sich mittlerweile bei circa 1900l (500gallons) pro Minute eingependelt. Pro Tag lagert das Wasser bis zu 2 Tonnen Kalstein ab.

Der Trail führt auf Holzwegen an den Terrassen vorbei, da der Boden nicht überall betretbar ist und die Terrassen nicht beschädigt werden soll. Der Hike ist nicht sehr lang. Man benötigt circa 30 Minuten.

Die genauen Sehenswürdigkeiten in den Mommoth Hot Spings:

  • Opal-Terrasse: 1947 wurde ein Tennisplatz entfernt, um dieser Terrasse die Möglichkeit zur natürlichen Vergrößerung zu geben. Die Opal ist durch die Straße nach Norris von den übrigen Terrassen getrennt.
  • Angel-Terrasse: Noch 1920 oder 1930 war diese Terrasse algenfarbig, nun beginnt sie zu bröckeln und wird durch Pflanzen überwachsen.
  • White Elephant Back-Terrasse: Bekannt durch eine ungewöhnlich lange weiße Kante. Sie ist wie auch die Angel-Terrasse im oberen Bereich der Terrassen angesiedelt.
  • Minerva-Quelle: Diese Quelle befindet sich im Zentrum der unteren Terrassen. Sie lässt besonders vielfarbige Ablagerungen entstehen.
  • Jupiter-Quelle: Sie liegt südlich der Minerva-Quelle. Sie erhielt den Namen in den 1880er-Jahren aufgrund ihrer imposanten, turmähnlichen Formation.
  • New Highland-Quelle: Diese Quelle wurde erst 1952 aktiv. Sie lässt ihre Terrasse sehr rasch wachsen.
  • Orange Mound-Quelle: Sie hat ihren Namen von der orangen Farbe erhalten, welche ihre Terrasse vorweist.
  • Bath Lake: Dieser kleine See wurde bereits um 1880 so benannt; Soldaten pflegten dort zu baden. Heute ist das Baden verboten, da es Algen und Bakterien gefährdet.
  • Liberty Cap: Ein hoher schmaler Felsen.
  • Devil’s Thumb: Ein Felsen in Form eines großen Daumens.

Ähnliche Sinterrassen kann man in Pamukkale, Türkei finden. In Neuseeland wurden ähnliche Aufkommen 1886 durch vulkanische Aktivitäten zerstört.


Yellowstone River Motel

Verlässt man den Park durch den Nort Ausgang in Montana ist es nicht weit zu Gardiner, wo das Yellowstone River Motel liegt.

Ich kann dieses Motel jedem nur wärmstens ans Herz legen, da es sehr günstig, sauber und gut ausgesatttet ist. Der Service hier ist sehr gut und man hat sogar einen Ausblick auf den Yellowstone River. Downtown Gardiner ist einen Block entfernt.

http://www.yellowstonerivermotel.com/


Bison

Dem größten Landwirbeltier in Nordamerika kann man im Yellowstone Nationalpark fast nicht nicht begegnen. Diese tollen Tiere sind eine tolle Fotogelegenheit, jedoch sollte man den so gutmüig aussehenden Riesen nicht zu nahe kommen, da sie aggressiv werden wenn sie sich gestört fühlen. Sie können bis zu 55kmh (35mph) schnell rennen können, wiegen um die 900kg (2000lbs) und weden um die 1.8m (6ft) groß. Es wird empfohlen einen Mindestabstand von 22m (25yards) einzuhalten.

Die Bisons in Yellowstone werden in zwei Rassen unterteilt, nördlich und zentral. Insgesamt gibt es ungefähr 4000 bis 5000 Bisons im Park. Die Herden leben oft in höheren Gegenden mit kühleren Temperaturen im Sommer und in tieferen Gegenden mit wärmeren Termperaturen im Winter.

Uns ist sehr oft passiert, dass die Bisons auf der Straße vor oder neben den Autos gelaufen sind. Dann stellt sich natürlich die Frage: Was soll ich jetzt machen? Es wird geraten langsam hinter den Bisons zu fahren und sie gegebenenfalls sogar langsam zu überholen. Man sollte keinesfalls anfangen zu hupen. Gedult ist hier der Schlüssel und man kann diese fast einmalige Gelegenheit super nutzen um Fotos zu machen!


Wetter.

Das Klima im Yellowstone Nationalpark ist vor allem durch die Lage in den Rocky Mountains geprägt. Somit muss mit plötzlichem Wetterwechsel im Park das ganze Jahr gerechnet werden.

Im Sommer sind in den tiefer gelegenen Gebieten tagsüber zwischen 25 und 30°C üblich. Nachmittags kommt es oft zu Gewittern. Die Nächte sind auch im Sommer kühl. In den Bergen können die Temperaturen unter den Gefrierpunkt fallen. Im Winter liegen die Temperaturen typischerweise zwischen -20°C und -5°C.

Durchschnittlich fallen jährlich circa 183cm Schnee. Schneefall ist auch im Frühjahr und Herbst üblich.

Die durchschnittlichen Niederschläge variieren von 26cm pro Jahr bei Mammoth Hot Springs im Norden bis zu 205cm imSüdwesten des Parks.

Ich habe den Park im Juni mit Freunden besucht. Wir sind Freitags bei Regen angekommen und hatten Samstags strahlend blauen Himmel und Temperaturen bis 23°C.


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