Mein absoluter Lieblings-Nationalpark!
Dieser Ort hat mich, wie schon so viele zuvor, sprachlos gemacht. Nur das man hier wirklich nur geflasht ist. Von dieser wunderschönen Aussicht!!
Das Tolle an Zion ist, dass der Nationalpark nicht riesig ist. Ein total übersichtlicher und top organisierter Park! Es gibt insgesamt 18 Wanderwege. Die mit wohl berühmtesten sind die Trails „Angels Landing“ und „The Narrows„. Da das Wasser in den Narrows Anfang März noch zu kalt ist haben wir diesen Trail ausgelassen dafür aber besonders Angels Landing genossen! Und diesen Trail muss man auch wirklich genießen! Denn so eine Aussicht hat man nur selten im Leben.
Für weitere Informationen zum Park ist diese seite sehr hilfreich: https://www.nps.gov/zion/index.htm
Aber mal von Anfang: Meine Freunde und ich haben uns Freitag abends mit einem gemieteten Bus für 15 Personen auf den Weg ins 11 Stunden entfernte (von San Francisco aus) Utah gemacht. Auch, wenn es sich sehr lang anhört, und es das auch ist, würde ich jedem empfehlen zu fahren und nicht zu fliegen, solange man mit den richtigen Leuten zusammen ist (mehr darüber, warum fahren besser als fleigen ist, könnt ihr hier lesen)! Es macht so viel Spaß und man sieht Orte die man sonst nie sehen würde. In dieser Nacht sind wir durch 4 Staaten und 2 Zeitzonen gefahren und es hat sich soooo gelohnt den Sonnenaufgang zu beobachten während wir irgendwo im nirgendwo durch die Wüste fahren! Etliche Gasstation-Stops später waren wir dann da…fast…10 Minuten vor dem Parkeingang haben wir uns dann erstmal dazu entschieden im !!! zu essen. Das kleine Café haben wir in einer Art Downtown auf der Straße gefunden, welche direkt in den Park führt.
Im Park angekommen mussten wir für das Auto eine Gebühr von $25 zahlen und haben dafür eine Zeitung mit allen aktuellen Informationen über den Park bekommen, zum Beispiel welche Trails geschlossen sind, und eine Karte für den ganzen Park. Da wir mit einer großen Gruppe hier campen wollten haben wir den Watchman Campground für 25 Personen/8 Autos reserviert. Für 2 Nächte/3 Tage hat das $15 gekostet. Wir haben dann den Bus direkt neben dem Campground gepark und schon ging es los mit dem ersten Hike.
Wie gesagt, hier ist alles sehr gut organisiert. Es gibt einen Shuttle, welchen man kostenlos benutzen kann und der alle 7 Minute kommt. Es gibt den Springdale Shuttle, welcher außerhalb des Parks fährt und an 6 Haltestellen in Springdale hält und es gibt den Zion Canyon Shuttle, welcher innerhalb des Parks fährt und dort an 8 Stellen hält. Man kann hier die Fenster öffen und es gibt eine Klimaanlage den Shuttles wird einem alles über den Park und die Trails durch Lautsprecher erzählt. Die Strecke, die der Bus abfährt ist ein Scenic Drive. Somit hat man noch eine weitere Möglichkeit diese wunderschöne Natur zu betrachten. An jeder Haltestelle gibt es Informationen über den Trail, welchen man dort nehmeon kann. Aber das wichtigste, was auch immer wieder im Bus erwähnt wird und auch überall steht. Wasser ist hier das wichtigste! Und das ist sooo wichtig. Man ist hier immerhin in der Wüste und die Sonne ist hier schon um einiges stärker als woanders. Und noch ein Tipp, welcher im Bus nicht erwähnt wird: Sonnencreme mitnehmen! Ich hatte nach diesem Wochenende den Sonnenbrand meines Lebens!
Wir haben den Shuttle von dem „Zion Canyon Visitor Center“ genommen. Man musst von unserer Campside nur 10 Minuten laufen und hat dann schon die Haltestelle gesehen. Unser erster Stop war „Zion Lodge„, welcher die fünfte Haltestelle ist. Von dort aus haben wir den „Emerald Pools Trail“ genommen. Diesen Trail kann ich nur empfehlen! Hier lassen sich wirklich natürliche Pools und atemberaubende Wasserfälle finden. Man kann sogar hinter den Wasserfällen stehen. Der Anfang des Trails ist gepflastert und leicht zu wandern. Der Rest ist sehr sandig und dreckig aber dafür sehr natürlich. Bei diesem Hike kann man viele Stops einlegen, weil es hier viele freistehende Felsen gibt, die sich perfekt zum Picknicken eignen. Ausserdem ist der gesamte Trail in der Sonne und manche Felsen bieten Schatten. Es gibt hier die perfekte Möglichkeit tolle Bilder mit den riesigen Felsen zu machen.
Der Trail hat mehrere Level. Das erste Level erreicht man nach 1 km (0,6 mi) mit dem sogenannten „Lower Pool„, welcher als leicht zu erreichen eingestuft wird. Man läuft auf einem gepflasterten Weg hinter zwei Wasserfällen entlang und bekommt so ein wenig erfrischendes Wasser ab.
Nach 1.6 km (1 mi) erreicht man die sogenannten „Middle Pools„. Dieser Teil wird als mäßig schwierig eingestuft. Ab diesem Teil ist der Weg nicht mehr gepflastert. Mehrere Flüsse mit kirstall klarem Wasser kreuzen den Wanderweg bevor sie als Wasserfall in den unteren/lower Pools landen. Das letzte Level, den „Upper Pool„, erreicht man nach 2.5 km (1,5 mi). Die ganzen Schritte werden sich lohnen, wenn man den von drei Seiten von riesigen Felsenwende umzingelten Pool mit Wasserfall vorfindet. Manchmal liegt hier sogar im März noch Schnee und Eis obwohl es total heiß ist. Der Upper Pool liegt im Schatten, was eine Mittagspause hier perfekt macht. Wenn man dann noch ein wenig abenteuerlicher werden möchte, kann man über die Felsen bis hinter den Wasserfall klettern und sich dort eine kleine Abkühlung gönnen und tolle Bilder mit einer wahnsinns Aussicht machen. Der Rückweg ist der gleiche Weg wie der Hinweg. Der gesamte Hike ist circa 5 km (3mi) lang.
Nachdem wir diesen Trail geschafft hatten und tausende Fotos später ging es für uns noch einmal in den Shuttle zu der Haltestelle „The Grotto„. Dort haben wir dann den Trail „Angels Landing“ genommen. Meiner Meinung nach ein absolutes MUSS in diesem Park! Aber Achtung! Dieser Trail hat es in sich, nicht nur ist er 8.7km (5 mi) lang, man muss auch noch klettern! Man erreicht eine Höhendifferenz von 450m. Also am besten keine großen Spiegelreflexkameras mitbringen…Außerdem sollte man wirklich keine Höhenangst haben. Dieser Trail geht nähmlich in die Höhe und hat nicht wiklich breite Wege. Die ersten 4 Kilometer gibt es einen gepflasterten Weg, welcher zwar sehr kurvig ist aber dafür nicht sehr steil ist. Die gesamte Strecke ist den ganzen Tag sonning also am besten früh morgen beginnen oder Sonnenschutz mitbringen. Allerdings ist die Oberfläche des Canyons schön kalt und bietet in den Kurven teilweise Schatten. Ein anderer Tipp ist den Trail definitv vor der Einbruch der Dunkelheit zu beenden! Sonst wird man es wirkich nicht mehr runter schaffen. Die Wege werden immer schmaler, steiler und unbefestigter. Der letze Kilometer (0,1mi) zum schönsten Aussichtspunkt muss man klettern. An der Seiten sind Ketten, die einem ein wenig Hilfe leisten. Jedoch lohnt es sich zu 100% diese Weg zu nehmen. Am Ende hat man eine Höhe von 1765m (5785ft) erreicht und blickt man fast 500m (1640ft) tief auf den „Virgin River„. Dieser windet sich um „The Organ„, eine schmale rote Felsmauser die sich von Angels Landing nach Nordosten zieht. Im Südosten kann man „The Great White Throne“ sehen, im Osten den „Cable Mountain“ und im Nordosten liegt der „Observation Point„. Der Rückweg ist der gleiche Weg, den man auch schon hoch genommen hat. Trotzdem entdeckt man die Landschaft so nochmal aus einem ganz anderen Blickwinkel und entdeckt wieder neue Sachen. Schließlich kann man ja jetzt mal runtergucken, während man die steile Felsenwand herunter klettert.
Zurück an unserem Campingplatz angekommen haben wir uns erstmal alle „geduscht“ (wir haben keine Duschen gefunden, es gab jedoch sehr saubere Badezimmer mit Waschbecken, mehr zum Thema campen findet ihr hier). Abends haben wir dann ein Lagerfeuer an der großen Feuerstelle gemacht und Hot Dogs und S’mores gemacht.
Am nächsten morgen ist uns allen dann aufgefallen, dass diese Nacht die Zeit eine Stunde nach gestellt wurde. Und dann war auch schon 9:00am. Also haben wir uns alle Ruck-Zuck angezogen, unser improvisiertes Frühstück gegessen, unseren Müll beseitigt, die Zelte zusammengepackt und versucht alles irgendwie wieder ins Auto zu bekommen. Dann sind wir mit den Autos südlich der Route 9 gefolgt. Auf dem Weg zum nächsten Hike sind wir dann durch den berühmten Zion-Mt. Carnel Tunnel gefahren. Unser letzer Hike war der sogenannte „Canyon Overlook Trail„. Ein kurzer Weg mit einer tollen Aussicht. Perfekt zum einfach mal hinsetzten und genießen. Es war ein wenig kompliziert mit 3 Autos und vor allem einem Bus einen Parkplatz bei der engen Straße zu finden aber schlussendlich hat alles super geklappt. Wir mussten dann ein wenig zu dem wirklichen Wanderweg laufen haben die Steintreppen dann aber schnell hinter dem Traffic Booth (wörtlich übersetzt ein Verkehrsstand) gefunden. Nach den Treppen kam dann ein einigermaßen ebener Steinweg, welcher leicht zu wandern war. Der Weg führt um die wunderschönen Sandsteinformationen über dem Pine Creek Slot Canyon entlang. Wenn man den Aussichtspunkt erreicht hat und auf die linke Seite guckt kann man „Bridge Mountain“ sehen, welcher der höchste Punkt auf der linken Seite ist. Auf der rechten Seite lässt sich der „East Temple“ finden. Guck man nach unten kann man die Pine Creek Strömung sehen. Man muss den gleichen Weg den man hochgekommen ist auch wieder runter wandern. Der Hike ist insgesamt 1,6 km (1 mi) lang.
Auf dem Weg zurück nach San Francisco sind wir dann wieder durch Arizona und Nevada gefahren. In Nevada haben wir einen kurzen Stop in Las Vegas gemacht. Auf dem Weg durch Kalifornien haben wir ein Stop in Calico Ghosttown und am berühmten Peggy Sue’s 50’s Diner. Ein Diner, welches einem wirklich das Gefühl gibt wieder in den 50’ern zu sein. Kellnerin mit türkis-pinken Kleidern mit Schürze, einer Jukebox mit Musik aus dem 50’ern und Elvis, Marilyn und alle anderen Stars aus den 50’ern an den Wänden. Das Menü ist typisch für ein Diner. Milchshakes, Burger und gaaaanz
viele weitere, leckere Sachen. Außerdem kann man hier Lotto spielen uns es hat sogar schon einmal ein Los aus dem Diner $1.000.000 gewonnen! Für $1 haben wir dann auch mal unser Glück probiert….jedoch hatte wir an diesem Tag anscheinend keines…Die restliche Fahrt bestand dann aus essen, reden und schlafen.
Alles in allem kann ich nur sagen, dass dieser Trip einfach nur klasse war und ich es genau so jedem empfehlen würde. Schnappt euch ein paar Freunde und fahrt einfach los!!